You are viewing this page in German, but we detected that you may want to read it in English based on your browser settings and/or previously selected languages.
Sie siehen diese Seite auf Deutsch, aber wir haben basierend auf Ihren Browsereinstellungen und/oder zuvor ausgewählten Sprachen festgestellt, dass Sie sie möglicherweise auf Englisch lesen möchten.

Puerto Ayora in Santa Cruz – eine Abfertigung wie im Massentourismus

Erstellt: 19. Juli 2025 22:31, zuletzt aktualisiert: 4. August 2025 21:30

Blank 3 Grids Collage.png

So schön der Name klingt, war der Aufenthalt leider sehr enttäuschend. Die Hauptstadt der zweitgrößten Insel der Galápagos-Inseln hat erstaunlich viel Abfall zu bieten. Es gibt keine öffentlichen Müllbehälter und ich gehe davon aus, dass der Gedanke dahinter steckt, dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt (ins Hotel? aufs Festland?), leider bleibt dieser in der Praxis eher auf und um Bänke herum liegen, kullert durch die Straßen oder bleibt am Straßenrand hängen.

Essen
Kulinarisch bietet die Insel haufenweise Fisch, der in Massen gefangen wird, sowie andere tierische Produkte – wenig nachhaltig, aber schlichtweg billig. Wer Gemüse auf dem lokalen Markt sucht, erhält jede Karotte und jeden Maiskolben einzeln in Plastik verpackt – nachdem sie aus ihrem natürlichen Blatt gepellt wurden. Dieses nicht recycelbare Material findet man über die Insel verteilt zusammen mit Keksverpackungen, zerbrochenen Bierflaschen und weiterem Abfall am Straßenrand wie an so vielen Orten Südamerikas.

Attraktionen
Wer Ecuador kennt, wird schnell feststellen, dass die Landschaft durchaus schön ist. Riesenschildkröten, Blaufüßler, Fragatas, Rochen, Seelöwen und Echsen sind tierisch schön zu betrachten – allerdings in der gesamten Küstenregion Ecuadors zu Hause und ohne die Eintrittsgebühr von $200 USD, die nicht in Ecuador Ansässige beim Betreten der Galápagos-Inseln bezahlen, zu sehen. Seit der Coronakrise sind die Touristenattraktionen nur noch mit kostenpflichtigen guías („Reiseführern“) zugänglich. Das heißt 10 USD pro Person in einer vollgestopften Gruppe, um dann kollektiv einen beschilderten Pfad entlangzustapfen und das Ziel für eine halbe Stunde genießen zu dürfen. Rechnen Sie mit Wartezeit, bis der guía bereit ist, mit einer gefüllten Gruppe loszugehen. Am ungestörtesten können Vögel, Fische und Schildkröten auf einem Kayakausflug (z.B. vom Strand "de los alemanes") aus beobachtet werden. Nach einer kurzen Instruktion paddelt man im Wasser neben kleinen Haien, Pelikanen und sogar Risenschildkröten. Andere Attraktionen wie die „Laguna de las Ninfas“ sind aufgrund des Mangels an Instandhaltung verrottet und inzwischen dauerhaft geschlossen.
Blank 3 Grids Collage (1).png

Umwelt
Sollten Sie sich im Voraus Gedanken über umweltfreundliches Sonnenmittel, Insektenspray und weitere notwendige Hilfsmittel gemacht haben, werden Sie diese Ausgaben spätestens bei Ihrer Ankunft bereuen. Außerhalb der hochtouristischen Punkte wird nicht viel auf die Natur geachtet. Touristen werden natürlich darauf hingewiesen, auf einer Tour nichts zu berühren, die guías nutzen ihre Arbeitszeit währenddessen produktiv, um Muscheln einzusammeln und zu angeln – für das private Abendessen ist gesorgt.

Hygiene
Auf der Insel wurden wir freundlicherweise daraufhin hingewiesen, nicht die lokale Marke Trinkwasser zu kaufen, sondern eine importierte. Unmittelbar nach dem Aufenthalt (2025) wurde in den Nachrichten bekannt gegeben, dass das Wasser in und um die Inseln Santa Cruz, Isabela und Floreana mit Fäkalien verseucht ist. An mehreren Stellen haben Aktivisten die direkte Entsorgung von Fäkalien ins Meer aufgenommen. Dazu kommt die Entsorgung von Abfällen der Vielzahl an Booten und Schiffen.
Das „Krankenhaus“ gleicht einer halb zerfallenen Ruine, in der mehrere Außen- und Innenwände zerstört sind und man sich fragt, warum nicht ein wenig in einen Neubau investiert wird – an Einnahmen mangelt es den Galápagos Inseln schließlich nicht.
IMG_6122.JPG

Kontaktieren Sie uns über WhatsApp